Fachbegriffe

Amenorrhoe

Ausbleiben der Menstruation

AMH
Anti-Müller-Hormon. Hinweis für die Eierstockreserve. Die Bestimmung des AMH zeigt die beste Korrelation mit der Qualität und der Quantität der Anzahl der Ovarialfollikel.

Androgene
Männliche Hormone

Assisted Hatching
Die äussere Schutzhülle des Embryos wird eingeritzt, z.B. mittels Laser, um dem Embryo das Einnisten in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern.

Blastozysten
Als Blastozysten oder Bläschenkeim bezeichnet man Embryonen im Entwicklungsstadium am 5.Tag nach der Befruchtung.

Chromosomen
Chromosomen sind die Träger unserer Erbanlagen.

Eierstöcke (Ovarien)
In den Eierstöcken werden die Eizellen produziert. Sie bilden die weiblichen Hormone Östrogen
und Gestagen.

Eileiter
Eileiter sind trichterförmige Kanäle, die Eierstöcke und Gebärmutter verbinden. Die Eizelle verlässt
den Eierstock und wird vom Eileiter aufgefangen (s.g. pick-up Mechanismus). Dieser Prozess findet meist 10-14 Tage -abhängig von der Zykluslänge- nach dem ersten Tag der Menstruation (Monatsblutung) statt.

Einnistung begünstigen
Bestimmte Methoden der Empfängnisverhütung stehen im Verdacht, die Einnistung der Eizelle in der 
Gebärmutter zu verhindern. Im Gegensatz dazu gibt es Verfahren, die die Einnistung begünstigen. Unter Lutealphasenbehandlung bei IVF-ICSI-Behandlung finden Sie dazu mehr.     

Einnistung nach Transfer 
Am dritten Tag nach der Befruchtung erreicht die befruchtete Eizelle die Gebärmutterhöhle. Durch weitere Teilungen und Strukturänderungen ist sie in der Lage, an der Gebärmutterschleimhaut anzudocken. Diese Phase der beginnenden Schwangerschaft ist äusserst delikat. Der gesamte Prozess der Einnistung nach Transfer dauert bis zum Ende der zweiten Entwicklungswoche an. Erst dann beginnt die eigentliche Schwangerschaft.  

Embryo
Man spricht von einem Embryo, sobald die Erbanlagen verschmolzen sind. Dieses Entwicklungsstadium eines entstehenden Menschen dauert vom Zweizellstadium bis zum Abschluss der Organentwicklung.

Embryotransfer
Übertragung eines Embryos in die Gebärmutterhöhle nach einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI).

Endometriose
Gebärmutterschleimhaut, die ausserhalb der Gebärmutterhöhle liegt. Sie kann Verwachsungen
und schmerzhafte Regelblutungen verursachen. Eine Endometriose führt häufig zu ungewollter Kinderlosigkeit.

Endometrium
Ist die Gebärmutterschleimhaut, auch als Nistplatz für den Embryo bezeichnet. Diese stark durchblutete Schleimhaut wird während des Zyklus von der Gebärmutter aufgebaut (engl. lining).
Sollte sich kein Embryo einnisten, wird sie mit der Menstruation ausgeschieden.

ERA-Test (Endometrial Receptivity Array)
Untersuchungsmethode, um die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut festzulegen. Fragestellung: welches ist der optimale Zeitpunkt für die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut nach einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI)?
Wichtig: der ERA-Test sollte in Erwägung gezogen werden nach wiederholten Fehlgeburten (s.g. habituellen Aborten), nach 2-3 erfolglosen IVF/ICSI-Versuchen trotz optimalen Bedingungen
und bei einer ungenügend aufgebauten Gebärmutterschleimhaut (engl. lining).

Fertilisation
Befruchtung

Follikel
Follikel sind mit Flüssigkeit gefüllte Eibläschen im Eierstock. Ein Follikel enthält normalerweise eine Eizelle. In einem Follikel von 17-21 mm Durchmesser befindet sich eine befruchtungsfähige Eizelle.

Follikelpunktion (Eizellentnahme)
Bei der Follikelpunktion wird unter Ultraschallkontrolle mit einer feinen Nadel die Flüssigkeit aus dem Eibläschen abgesaugt, um die Eizelle zu gewinnen.

FSH
Das Follikelstimulierende Hormon, von der Hirnanhangsdrüse produziert, fördert das Wachstum und die Entwicklung der Eizellen. Beim Mann regt es die Spermienbildung an. FSH kann im Labor hergestellt werden und wird für die ovarielle Stimulation (siehe unten) eingesetzt.

Gelbkörper
Der nach dem Eisprung verbliebene Rest des Eibläschens hat eine gelbliche Farbe, daher Gelbkörper. Er bildet das Hormon Progesteron.

Gonadotropine
Gonadotropine sind Keimdrüsen-regulierende Hormone der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Sie sind für die Regulierung und Produktion von FSH, LH und HCG verantwortlich.

GnRH
Gonadotropin-Releasing-Hormon: das Hormon bewirkt die Ausschüttung von FSH und LH und stimuliert damit indirekt die Eierstöcke.

GnRH-Agonist / GnRH-Antagonist
Gonadotropin-Releasing-Hormone Agonist und Antagonist: Medikamente, welche die Ausschüttung von körpereigenem FSH und LH hemmen. Sie verhindern den vorzeitigen Eisprung.

HCG
Humanes Choriongonadotropin ist das Schwangerschaftshormon. HCH wird auch zum Auslösen
des Eisprungs als Medikament (Ovitrelle, Pregnyl) verabreicht. HCG führt wie LH zum Eisprung.

HMG
Humanes Menopausengonadotropin ist eine Mischung aus zwei Hormonen, die beide wichtig für die Follikelreifung sind: das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH).
HMG stimuliert direkt die Eierstöcke, um Eizellen reifen zu lassen.

Hormone
Hormone sind körpereigene, von Drüsen ins Blut abgegebene Wirkstoffe und Informationsüberträger zwischen verschiedenen Organen. Hormone können im Labor künstlich hergestellt werden.

ICSI
Intracytoplasmatische Spermieninjektion: bei der künstlichen Befruchtung wird ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer dünnen Kanüle in eine Eizelle gespritzt.

IUI
Intrauterine Insemination. Bei einer Insemination wird der Samen zum Zeitpunkt des Eisprungs mit Hilfe eines feinen Katheters direkt in die Gebärmutter gebracht.

IVF
In-Vitro-Fertilisation: künstliche Befruchtung im Reagenzglas. In einer Nährlösung werden den Eizellen viele Samenzellen zugeführt.

Kryokonservierung
Bei einer Kryokonservierung werden befruchtete Eizellen (Zygoten) oder Embryonen tiefgefroren. Diese können für eine spätere Schwangerschaft verwendet werden, was die Behandlungsbelastung
der Frau und das Mehrlingsrisiko reduzieren. Es können auch Eizellen und Spermien als eine Fruchtbarkeitsreserve kryokonserviert werden.

Künstliche Befruchtung
Der Ausdruck bezeichnet eine Befruchtung der Eizelle, ohne dass ein Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Aus vielen, auch persönlichen Gründen kann dies zutreffen. Unser Hauptanliegen ist es, das beste jeweils geeignete Verfahren der künstlichen Befruchtung zu ermitteln und anzuwenden. Gründliche Abklärungen dazu sind unerlässlich.

LH
Das Luteinisierendes Hormon wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet und löst den Eisprung aus.
LH fördert auch die Produktion des männlichen Testosterons.

Meiose
Die Reifeteilung der Urgeschlechtszellen, bei der Gameten (Eizellen oder Spermien) mit einfachem Chromosomensatz entstehen.

Menopause
Ist der Zeitpunkt der letzten spontanen Menstruation im Leben einer Frau.

Mitose
Bei der Mitose, der Zellteilung, entstehen zwei genetisch identische Zellen aus einer Mutterzelle
mit doppeltem Chromosomensatz.

Morphologie von Spermien
Form und Struktur der Samenzellen (WHO Normwert: = oder mehr als 4% normal geformte Spermien).

Motilität von Spermien
Beweglichkeit der Samenzellen (WHO Normwert: mehr als 40%).

Myom
Ein Myom ist ein gutartiger, aus Muskelgewebe bestehender Knoten in der Gebärmutter. Sie sind nicht gefährlich, können aber Grund für anhaltende Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten sein.

Nebenhoden
Der Nebenhoden ist ein längliches, dem Hoden aufliegendes Organ, das mit dem Samenleiter und dem Hoden verbunden ist. Im Nebenhoden werden die Spermien solange gespeichert, bis sie ihre Motilität und völlige Ausreifung erreicht haben.

Östrogene
Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, welche in den Eierstöcken gebildet werden. Sie sorgen u.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Ovarielle Stimulation
FSH und LH, oder FSH alleine (siehe unter FSH, LH) werden unter die Haut gespritzt, um eine oder mehrere (bei IVF/ICSI) Eizellen zur Reifung zu bringen.

Progesteron
Weibliches Geschlechtshormon, das nach dem Eisprung im Eierstock gebildet wird, auch Gelbkörperhormon genannt. Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf das Einnisten des Embryos vor.

Prolaktin
Hormon, das in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird. Es sorgt dafür, dass der Milchfluss nach der Geburt in Gang kommt.

Prostata
Die Prostata ist eine kastaniengrosse Drüse, die sich unterhalb der Harnblase des Mannes befindet. Ihr Sekret bildet den Hauptbestandteil der Samenflüssigkeit, welches wiederum die Fortbewegung der Spermien unterstützt.

Samenspende Schweiz
Unter dem Begriff Samenspende wird im allgemeinen eine Fremdspende verstanden, also ein Sperma, das nicht vom Ehemann oder Partner stammt. Selbstverständlich tun wir in unserer Klinik aber alles, um das Partnersperma anzubringen, also eine homologe Insemination zu erreichen. Das kann bis zu operativer Spermiengewinnung aus den Hoden gehen, was als Samenspende in der Schweiz auch rechtlich geschützt ist.

Spermiogramm
Diagnostikverfahren des Spermas, das zur Analyse der Samenprobe dient. Dabei werden Anzahl, Motilität (Beweglichkeit), Morphologie (Form) und weitere Eigenschaften des Samens untersucht.

Sterilität
Man spricht von Unfruchtbarkeit (Sterilität, Infertilität), wenn sich trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr nach 1 Jahr keine Schwangerschaft eingestellt hat. Bei Frauen über 35 Jahren empfehlen wir bereits nach 6-monatigem Ausbleiben einer Schwangerschaft Abklärungen einzuleiten.

TESE
Sind im Ejakulat keine Spermien vorhanden, besteht die Möglichkeit der testikulären Spermienetraktion. Bei diesem Verfahren werden Spermien direkt aus dem Hodengewebe gewonnen.

Testosteron
Männliches Sexualhormon (Androgen). Es ist für die Ausbildung der typischen männlichen Geschlechtsmerkmale eines erwachsenen Mannes zuständig. Der weibliche Körper produziert nur geringe Mengen an Testosteron.

TSH
TSH (Thyreotropin stimulierendes Hormon) wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ausgeschüttet. Der TSH-Wert gibt Auskunft über die Schilddrüsenfunktion. Unterfunktionen der Schilddrüse (hypothyreote Stoffwechselstörungen) sind bei Sterilität/Infertilität häufig und sollten behandelt werden.

Uterus
Ist die Gebärmutter, ein birnenförmiges Organ, in dem das Kind heranwächst und ausgetragen wird. Sie besteht aus Gebärmutterhals und Gebärmutterhöhle.

Vitrifikation
Die Vitrifikation ist eine spezielle Gefriertechnik, die durch ihre Schnelligkeit die Bildung von Eiskristallen im Inneren einer Zelle verhindert.

Vorkernstadium
Ist eine befruchtete Eizelle (Zygot) mit zwei Vorkernen und bedeutet, dass eine erfolgreiche Befruchtung stattgefunden hat. Die zwei Vorkerne stellen je die mütterlichen und väterlichen Erbanlagen vor der Verschmelzung dar.