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ERA – Test (Endometrial Receptivity Array) Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut zur Bestimmung des optimalen Zeitpunkts für den Embryotransfer

Zum Kinderkriegen
braucht es zwei

Samenspende Informationsseite 

 

CGT –Test (Compatibility Genetic Test)
Risiken für genetisch bedingte Erkrankungen für die Nachkommen können vor einer Schwangerschaft mittels einer Blutentnahme bestimmt werden. Jeder Mensch ist Träger von Genmutationen.
Falls der Partner die gleiche Mutation
aufweist, können Nachkommen mit einem Risiko von 25% an einer Erbkrankheit erkranken.

Fachbegriffe

Amenorrhoe
Ausstzen der Menstruation von 3 Monaten oder länger.

AMH
Anti-Müller-Hormon. Hinweis für die Eierstockreserve.

Androgene
Männliche Hormone

Assisted Hatching
Die äussere Schutzhülle des Embryos wird eingeritzt, z.B. mittels Laser, um dem Embryo das Einnisten in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern.

Blastozysten
Als Blastozyst oder Bläschenkeim bezeichnet man Embryonen im Entwicklungsstadium am 5. oder 6. Tag nach der Befruchtung. In diesem Stadium wird der Embryo in die Gebärmutter transferiert oder zur Aufbewahrung kryokonserviert.

Chromosomen
Chromosomen sind Träger unserer Erban-lagen.

Eierstöcke (Ovarien)
In den Eierstöcken werden die Eizellen produziert. Sie bilden die weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen.

Eizelle (Oozyt)
Weibliche Keimzelle, welche in den Eierstöcken reift.

Eileiter
Eileiter sind trichterförmige Kanäle, die Eierstöcke und Gebärmutter verbinden. Die Eizelle  verlässt den Eierstock und wird vom Eileiter aufgefangen (s.g. pick-up Mechanismus).

Embryo
Man spricht von einem Embryo, sobald die Erbanlagen verschmolzen sind. Dieses Entwicklungsstadium dauert vom Zweizell-stadium bis zum Abschluss der Organent-wicklung. Bei den In-vitro-Methoden wird die Entwicklung des Embryos bis maximal 6 Tage nach der Befruchtung im Labor beobachtet. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die Entwick-lungsfähigkeit der Embryos.

Embryotransfer
Übertragung eines Embryos in die Gebärmut-terhöhle nach einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI).

Endometriose
Gebärmutterschleimhaut, die ausserhalb der Gebärmutterhöhle liegt. Sie kann Verwachs-ungen und schmerzhafte Regelblutungen verursachen. Eine Endometriose führt häufig zu ungewollter Kinderlosigkeit.

Endometrium
Gebärmutterschleimhaut in der die Embryoeinnistung stattfindet. Diese stark durchblutete Schleimhaut wird während des Zyklus aufgebaut.

ERA-Test (Endometrial Receptivity Array)
Untersuchungsmethode, um die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut festzulegen. Fragestellung: welches ist der optimale Zeitpunkt für die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut nach einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI)?
Wichtig: der ERA-Test sollte in Erwägung gezogen werden nach wiederholten Fehlgeburten (s.g. habituellen Aborten), nach 2-3 erfolglosen IVF/ICSI-Versuchen trotz optimalen Bedingungen und bei einer unge-nügend aufgebauten Gebärmutterschleimhaut (engl. lining).

Fertilisierte Eizellen (Zygoten)
Eine Zygote ist eine befruchtete Eizelle (Oozyt) nach der Verschmelzung des weiblichen und männlichen Genoms.

FIVNAT
Die FIVNAT-CH (Fécondation in Vitro National) der SGRM (Schweizerische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin) betreibt ein Register der IVF-Zentren für Reproduktionsmedizin in der Schweiz.

Follikel
Follikel sind mit Flüssigkeit gefüllte Eibläschen im Eierstock. Ein Follikel enthält normalerweise eine Eizelle.

Follikelpunktion (Eizellentnahme)
Bei der Follikelpunktion wird unter Ultraschallkontrolle mit einer feinen Nadel die Flüssigkeit aus dem Eibläschen abgesaugt um die Eizelle zu gewinnen.

FSH
Das Follikelstimulierende Hormon, von der Hirnanhangsdrüse produziert, fördert das Wachstum und die Entwicklung der Eizellen. Beim Mann regt es die Spermienbildung an. FSH kann im Labor hergestellt werden und wird für die ovarielle Stimulation (siehe unten) eingesetzt.

Gonadotropine
Gonadotropine sind Keimdrüsen-regulierende Hormone der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Sie sind für die Regulierung und Produktion von FSH, LH und HCG verantwortlich.

GnRH
Gonadotropin-Releasing-Hormon: das Hormon bewirkt die Ausschüttung von FSH und LH.

GnRH-Agonist / GnRH-Antagonist
Gonadotropin-Releasing-Hormone Agonist
und Antagonist: Medikamente, welche die Ausschüttung von körpereigenem FSH und
LH hemmen. Sie verhindern den vorzeitigen Eisprung.

HCG
Humanes Choriongonadotropin ist das Schwangerschaftshormon. HCG wird auch zum Auslösen des Eisprungs als Medikament (Ovitrelle, Pregnyl) verabreicht. HCG führt wie LH zum Eisprung.

HMG
Humanes Menopausengonadotropin ist eine Mischung aus zwei Hormonen, die beide wichtig für die Follikelreifung sind: das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). HMG stimuliert direkt die Eierstöcke um Eizellen reifen zu lassen.

Hormone
Hormone sind körpereigene, von Drüsen ins Blut abgegebene Wirkstoffe und Informations-überträger zwischen verschiedenen Organen. Hormone können im Labor künstlich her-gestellt werden.

ICSI
Intracytoplasmatische Spermieninjektion: bei  künstlicher Befruchtung wird ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer dünnen Kanüle unter dem Mikroskop in eine Eizelle injiziert. Diese Methode wird empfohlen, wenn die Spermien-qualität beeinträchtigt ist.

In-vitro-Fertilisation
Bei dieser Methode findet die Befruchtung ausserhalb des Körpers der Frau statt. Zu diesem Begriff gehören sowohl die konven-tionelle IVF als auch die ICSI. Bei beiden Verfahren werden Einzellen (Oozyten) in der regel nach hormoneller Stimulationsbehand-lung während eines kurzen Eingriffs (Punktion) aus den Eierstöcken der Frau entnommen.
Der zeitpunkt der Entnahme der Eizelen wird als Frischzyklus bezeichnet.

IUI
Intrauterine Insemination. Bei einer Insemination wird der Samen zum Zeitpunkt des Eisprungs mit Hilfe eines feinen Katheters direkt in die Gebärmutter gebracht.

IVF
In-Vitro-Fertilisation: konventionelle Befruchtung im Reagenzglas. In einer geeig-neten Nährlösung werden die Eizellen mit einer genügend grossen Anzahl von Spermien zusammengebracht  und inkubiert, so dass eine Befruchtung stattfinden kannn.

Kryokonservierung
Bei einer Kryokonservierung werden befruch-tete Eizellen (Zygoten) oder Embryonen tiefgefroren. Diese können für eine spätere Schwangerschaft verwendet werden, was die Behandlungsbelastung der Frau und das Mehrlingsrisiko reduziert. Es können auch Eizellen und Spermien als eine Fruchtbarkeits-reserve kryokonserviert werden. Die Kryo-konservierung ist in der Schweiz für maximal 10 Jahre erlaubt.

LH
Das Luteinisierendes Hormon wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet und löst den Eisprung aus. LH fördert auch die Produktion des männlichen Testosterons.

Menopause
Ist der Zeitpunkt der letzten spontanen Menstruation im Leben einer Frau.

Mitose
Bei einer Mitose, der Zellteilung, entstehen zwei genetisch identische Zellen aus einer Mutterzelle mit doppeltem Chromosomensatz.

Morphologie von Spermien
Form und Struktur der Samenzellen (WHO Normwert: gleich oder mehr als 4% normal geformte Spermien).

Motilität der Spermien
Beweglichkeit der Samenzellen.

Myom
Ein Myom ist ein gutartiger, aus Muskelgewebe bestehender Knoten in der Gebärmutter. Sie sind nicht gefährlich, können aber Grund für anhaltende Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten sein.

Nebenhoden
Der Nebenhoden ist ein längliches, dem Hoden aufliegendes Organ, das mit dem Samenleiter und dem Hoden verbunden ist. Im Neben-hoden werden die Spermien solange gespeichert, bis sie ihre Motilität und völlige Ausreifung erreicht haben.

Fortpflanzungs-Stimmung

Östrogene
Östrogene sind weibliche Geschlechts-hormone, welche in den Eierstöcken gebildet werden. Sie sorgen u.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Ovarielle Stimulation
FSH und LH, oder FSH alleine (siehe unter FSH, LH) werden unter die Haut gespritzt, um eine oder mehrere (bei IVF/ICSI) Eizellen zur Reifung zu bringen.

Präimplantationsdiagnostik
Hier wird oft die im Englischen gebräuchliche Abkürzung PGT für Preimplantation Genetic Testing verwendet. Es handelt sich um Tests zur DNA-Analyse. Darin enthalten:
· PGT für Aneuploidie (PGT-A), vormals PGS
· PGT für Monogen-/Einzelndefekte (PGT-M)
· PGT für chromosomale, strukturelle Umbil-dungen (PGT-SR)

Bei der PGT bei Embryos im Blastozys-tenstadium wird eine Biopsie des Blastozysten durchgeführt. Daraufhin wird der Blastozyst bis zum Erhalt der Resultate und dem optima-len Zeitpunkt eines Transfers kryokonserviert.

Progesteron / Gelkörperhormon
Weibliches Hormon, das nach dem Eisprung im Eierstock gebildet wird. Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf das Einnisten des Embryos vor. Verwendet werden zur Unterstützung folgende Medikamente:
Utrogestan®, Crinone®, Prolutex®.

Prolaktin
Hormon, das in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird. Es sorgt dafür, dass der Milchfluss nach der Geburt in Gang kommt.

Prostata
Die Prostata ist eine kastaniengrosse Drüse, die sich unterhalb der Harnblase des Mannes befindet. Ihr Sekret bildet den Hauptbestand-teil der Samenflüssigkeit, welches wiederum die Fortbewegung der Spermien unterstützt.

Samenspende Schweiz
Kinderwunschbehandlungen mit Samen-spende sind möglich, wenn eine männliche Unfruchtbarkeit besteht. Das Paar muss verheiratet sein.

Spermiogramm
Diagnostikverfahren des Spermas, das zur Analyse der Samenprobe dient. Dabei werden Anzahl, Motilität (Beweglichkeit), Morphologie (Form) und weitere Eigenschaften des Samens untersucht.

Sterilität
Man spricht von Unfruchtbarkeit (Sterilität, Infertilität), wenn sich trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr nach 1 Jahr keine Schwangerschaft eingestellt hat. Bei Frauen über 35 Jahren empfehlen wir bereits nach 6-monatigem Ausbleiben einer Schwanger-schaft Abklärungen einzuleiten.

TESE
Sind im Ejakulat keine Spermien vorhanden, besteht die Möglichkeit der testikulären Spermienextraktion. Bei diesem Verfahren werden Spermien direkt aus dem Hoden-gewebe gewonnen.

Testosteron
Männliches Sexualhormon (Androgen). Es ist für die Ausbildung der typischen männlichen Geschlechtsmerkmale eines erwachsenen Mannes zuständig. Der weibliche Körper pro-duziert nur geringe Mengen an Testosteron.

TSH
TSH (Thyreotropin stimulierendes Hormon) wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ausgeschüttet. Der TSH-Wert gibt Auskunft über die Schilddrüsenfunktion. Unterfunk-tionen der Schilddrüse (hypothyreote Stoff-wechselstörungen) sind bei Sterilität/Infertilität häufig und sollten behandelt werden.

Uterus
Ist die Gebärmutter, ein birnenförmiges Organ, in dem das Kind heranwächst und ausgetragen wird. Sie besteht aus Gebärmutterhals und Gebärmutterhöhle.

Vitrifikation
Die Vitrifikation ist eine spezielle Gefriertech-nik, die durch ihre Schnelligkeit die Bildung von Eiskristallen im Inneren einer Zelle verhindert.